Darum ist es am Rhein so schön…

Auf dem linksrheinischen (Fahrrad-)Weg zwischen den Kaiserdomen von Worms nach Speyer lockt den Radwanderer bei Rheinkilometer hhhm, sagen wir ca 445, ein weiterer romanischer(??) Eingang.

Eine vergessenen karolingische Kapelle, eine hochmittelalterich-vergessene Burg, ein geheimes ottonisches Kloster in Konkurrenz zu Lorsch? Aber NEIN, ein pseudo-romanischer Profanbau aus dem letzten Jahrhundert.

Die Rheinbrücke der Via Carolina (A6) bei Sandhofen, bietet Aufstieg für den Fahrensmann, und ebensolcher Frau Einstieg und Aufstieg zur Überquerung des Vater Rheins, der da in seinem Bette liegt, wie es Bruder Karneval befiehlt. Wie jetzt? Fußgänger, gar Radfahrer auf der A6? Ist dies der Zugang, der uns die vielen Fußgängerwarnungen der lokalen Radio-Sender in der lieblichen Kurpfalz hier beschert?

Aber lasst uns weiterschreiten, das Rad die Treppen hochwuchten und hier Darum ist es am Rhein so schön… weiterlesen

Postkarten von mir

(Bilder anklicken um zu vergrößern)

Ich arbeite in einer schönsten Städte Deutschlands, sagt man wenigstens. Die Millionärsdichte ist fast so hoch, wie in Königstein im Taunus, hört man so. Es ist ja auch egal, ob es denn stimmt, wen interessiert so was schon, außer den Erbsenzählern, die dort die Villen bevölkern. Es ist eine schöne Stadt, droben im älteren Teil, die Wohnsilos, drunten in der Ebene, die vergessen wir dabei, die hat es schließlich überall.


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Sommer, Fluten, Zeitenwende

Der Sommer ist zurück und mikel is on the road again.
. Heute wollte ich kontrollieren, ob der Neckar auch wirklich brav gewesen war, denn der ist auch ein elender Überläufer, die Hochwassermarken an den Ufern künden davon, aber dieses mal war alles ruhig. In Ladenburg

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Tour de France mit Col


 

Wissembourg war das Ziel. Und der Start. Das elsässische Städtchen hat sich dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar angeschlossen und ist somit lässig mit dem Ticket 24Plus erreichbar. Und ab 9:00 darf man ja auch Fahrräder mitnehmen (begrenzt, wie noch zu beriechten sein wird). Dieses Mal kam Kevin mit. Ein erfahrener Biker aus Corpus Christi, Texas. Wir radelten also bis Mannheim HBF und dann ging es via S-Bahn nach Neustadt/Weinstrasse und dem Elsass-Express weiter nach Wissembourg. Ein hübsches Städtchen gerade mal knapp hinter der Grenze.
Mit vielen Kneipen und Restaurants, Kneipen und einer schönen, alten Kirche, die einst den größten Kronleuchter der Christenheit barg.

Kevin war ganz begeistert, schon vor dem Rathaus, das ja drüben zu seinem Erstaunen Hotel de ville heißt. Er freute sich auch sehr, dass er gleich nach dem Bahnhof vertrautes sah: http://www.lidl.fr. Und die hatten sogar einen vorzüglichen Munsterkäse, den wir mit Baguette, Salami und Rouge de Atlanta (wir wollten ja noch biken, gell) direkt vor St.Paul auf einer Bank verputzten,

während die Franzosen tapfer gegen den Terror kämpften

Nach der Würdigung des französischen Teils der vorbeiplätschernden Lauter wollten wir in das nur 13 km entfernte radeln, zur sagenhaften Burg Fleckenstein. Tja, aber da waren die Vogesen dazwischen. Und kurz hinter dem Col du Pigeonnier überkam uns der Verdacht, dass diese Ruine nicht noch weitere Cols wert wäre und ich weder Ulrich, noch Kevin Lance hieße. Wisst ihr wieviel SPASS es macht wieder runter zu fahren?

Unten gab es dann Flammekuchen

und noch einen Blick in die gut gemachte Ausstellung zur 60-jährigen Befreiung von Wissembourg. Es war nicht gerade angenehm die alten Nazi-Parolen aus den Original-völkischen-elsässischen Zeitungen zu übersetzen. Die Bilder von SA, Hitlerjugend, BDM und anderem aus der „Reichszeit“ von Weißenburg waren genauso ausgestellt, wie der erste Besuch De Gaulles, kurz nach der Befreiung und die „Befehle“ des Präfekten zur elsässischen Entnazifizierung. Kevin vermisste sehr die Hinweise darauf, dass die Befreiung wohl durch die US-Army, der er auch angehört, erfolgte. Doch eher nachdenklich zuckelten wir zum Zug, aber der Zugführer der Regionalbahn verweigerte zunächst die Weiterfahrt, weil zu VIELE Räder im Zug waren, aber schließlich gab er nach. Nein, ich werde jetzt NICHT erzählen, wie eine S-Bahn in Neustadt aussieht, wenn die „FANS“ des FC Kaierslautern darin sitzen. Gott sei’s gelobt hatten die Pfälzer gegen Duisburg gewonnen.

nu fluic du, vihu minaz, hera!

Also es waren insgesamt 60 km heute, eher eine Rundfahrt. Zunächst unter Umgehung von Laudenbach und Hemsbach (da wohnte ich auch mal), zwei eher uninteressante Dörfer, (äh ja, Stadt) ging es direkt zur Kreishaupstadt Heppenheim. Wer die “Herrlichen Zeiten im Spessart“ gesehen hat (ah Lilo Pulver,ah) oder den Räuber Hotzenplotz mit Fröbe und Meinrad, kennt sich ja bestens aus. Teile davon sind da gedreht. Meinrad sah ich da auch schon bei den Festspielen. Nestroy. Dieses Jahr geben sie Moliere. Nikolaus Schilling spielt schon WIEDER mit. Den Geizigen. Hat wohl der Media-Markt unten in der Ebene gesponsert. (Vorsicht es wird Heppenheimer Wein ausgeschenkt während des Theaters und der ist na ja). Aber Heppenheim selbst ist eine schöne Stadt und ich frage mich, warum ich nicht öfter hingehe, vielleicht weil sie mich dorten dem Wehrdienst verpflichteten?

Dabei ist der Marktplatz samt Altstadt und Kneipen sehr einladend unter der Starkenburg.
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Worms

Wie bereits angekündigt: Heute fuhr ich nach Worms.

30 km, weil ich etwas umwegig fuhr, damit ich nicht allzulange auf den Landstraßen entlang strampeln musste. Der Witz dieser Aktion ist ja, diese Städte mit dem Fahrrad anzufahren (halbtagsausflügig). Mit dem Fahrrad in Worms war ich glaube ich schon mehr als 27 Jahre nicht mehr und damals lockten die Hormone, na ja, das war meine rhein-hessische Zeit. Räusper. Also ich brauchte doch 90 min.
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Ladenburg

Eigentlich bin ich ein typischer Vertreter des oberrheinischen Radfahrers, einfach drauflos, das Fahren an sich ist das Ziel. Zumeist suche ich zur Zeit den Wald nach Nordwesten hin, der Hitze wegen, aber jetzt in meinem beginnenden Urlaub habe ich vor, die schönsten Städte der Umgebung wieder einmal heimzusuchen. Wäre als heute Ladenburg. 25 Fahrradminuten weiter südlich von hier, eigentlich nur eine Zwischenstation nach Heidelberg. Aber die Feine muss warten, denn in Ladenburg gibt es zur Zeit das Grünprojekt 2005.


Tatsächlich stehende abertausende von Sonnenblumenkübeln an den Häusern der Altstadt, große Kästen mit schnittreifem Getreide füllen die Straßen. Es hat sich viel getan, seit meinem letzten Besuch. Ladenburg ist ursprünglich eine römische Garnison (Lopodunum)[/url] über einer keltischen Siedlung und bezeichnet sich als älteste deutsche STADT rechts des Rheins und liegt zwischen Mannheim und Heidelberg am Neckar. Nach den Römern (und Zwischenaufenthalten der Sueben und Alemannen) kamen die Franken (mit Gewalt und Kettenhemd), wie überall hier und hatten ein Königshöfchen dortselbst. Das übernahmen dann die Wormser Bischöfe als Sommeresidenz oder so, teilten sich das Ganze irgendwie mit der nahen Kurpfalz um dann Gott sei’s geklagt badisch zu werden, dieser Scheiß-Napoleon ist da Schuld! Ich war entzückt was sich sonst noch alles tat und wollte schon länger bleiben, als ich an den Neckar kam und sah, dass die Tour de Ländle im baldigen Angriff war und ich floh, denn nicht nur 3500 Radfahrer würden bald die Straßen verstopfen, nein sie wollten auch noch Andrea Berg lauschen, live in SWR4 und es stand zu befürchten, dass viele davon SCHWABEN (die Sueben, sic!) wären.
Als Heimat 2 ist Worms geplant. Ich werde berichten.

Noch ein paar Bilder:
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