Eigentlich bin ich ein typischer Vertreter des oberrheinischen Radfahrers, einfach drauflos, das Fahren an sich ist das Ziel. Zumeist suche ich zur Zeit den Wald nach Nordwesten hin, der Hitze wegen, aber jetzt in meinem beginnenden Urlaub habe ich vor, die schönsten Städte der Umgebung wieder einmal heimzusuchen. Wäre als heute Ladenburg. 25 Fahrradminuten weiter südlich von hier, eigentlich nur eine Zwischenstation nach Heidelberg. Aber die Feine muss warten, denn in Ladenburg gibt es zur Zeit das Grünprojekt 2005.
Tatsächlich stehende abertausende von Sonnenblumenkübeln an den Häusern der Altstadt, große Kästen mit schnittreifem Getreide füllen die Straßen. Es hat sich viel getan, seit meinem letzten Besuch. Ladenburg ist ursprünglich eine römische Garnison (Lopodunum)[/url] über einer keltischen Siedlung und bezeichnet sich als älteste deutsche STADT rechts des Rheins und liegt zwischen Mannheim und Heidelberg am Neckar. Nach den Römern (und Zwischenaufenthalten der Sueben und Alemannen) kamen die Franken (mit Gewalt und Kettenhemd), wie überall hier und hatten ein Königshöfchen dortselbst. Das übernahmen dann die Wormser Bischöfe als Sommeresidenz oder so, teilten sich das Ganze irgendwie mit der nahen Kurpfalz um dann Gott sei’s geklagt badisch zu werden, dieser Scheiß-Napoleon ist da Schuld! Ich war entzückt was sich sonst noch alles tat und wollte schon länger bleiben, als ich an den Neckar kam und sah, dass die Tour de Ländle im baldigen Angriff war und ich floh, denn nicht nur 3500 Radfahrer würden bald die Straßen verstopfen, nein sie wollten auch noch Andrea Berg lauschen, live in SWR4 und es stand zu befürchten, dass viele davon SCHWABEN (die Sueben, sic!) wären.
Als Heimat 2 ist Worms geplant. Ich werde berichten.
Noch ein paar Bilder:
Bei der Anfahrt gesehen:
Denkmal des Tabakbauern in Heddesheim
St.Gallus
Überall in der Altstadt stehen zu tausenden Sonnenblumen in Kübeln
Nicht nur Sonnenblumen sondern Kisten mit Getreide
Römische Kapitel am Bischofshof
Mauern aus verschiedenen Zeitaltern, im Vordergrund römisch um 200 n.Chr
Der Bischofshof, aus Kostengründen war schon damals der Stuck aufgemalt, hat der Landgraf in Rastatt auch so gemacht