Ich war nicht in einer Doppelausstellung im Parkhaus, sondern nebenan, im Museum.
Und war überrascht!
Das hätte ich nicht erwartet. Nicht weil ich knipsen durfte und Instgrammen. Das wunderte mich nicht. Schon geraume Zeit beobachte ich den Instagram-Account des Museums. der wird innovativ, locker und mit Lust und Liebe gepflegt. Wo man das Wachsen der Ausstellung beobachten kann, z.B. Man erlaubte mir auch das einbinden hier. Sonst ist allerdings auf der Website im städtischen Kontext nicht viel los…. Schade, da fehlt ein Blog, oder? :)
Da ist wohl eine ehrgeizige Mann*schaft bemüht aus dem Heimtmuseumsimage zu entkommen und wie das gelingt!
Zwei Sonderausstellungen! In der größten Stadt des Kreises, aber unser Viernheim hat nur 10000 weniger. Natürlich war das mal ein reines Heimatmuseum. Mit dem üblichen Mammutzahn, der aus dem Baggersee gefischt wurde. Und den Altsteinzeitfunden, den Faustkeilen.
Man arbeitet aber auch mit modernster Computer-Animation!
Auch sonst ist die Geschichte Bensheims grafisch ordentlich dargestellt. Wandtafeln, Bilder etc. Tatsächlich hat sich wie in Worms, Aschaffenburg und Mannheim sich ein Dalberg umhergetrieben.
Sogar die Sammlung Arnau ist sehr ergreifend, doch nicht hetzerisch dargetellt. Ein Sammlung um die Vertreibung aus dem Sudetenland. Eine Erinnerung von Neu-Bensheimern. Eine Geschichtsstunde für heute, da wir wieder mit Neubürgern leben. Es ging und wird wieder gehen. Die Konzeption der Dauerausstellung ist stimmig und professionell.
Aber dann die Sonderausstellungen.
„Patrick Angus – Under the Surface.“
Hammer! Wie in der Wiki schon steht, ich war sofort an Toulouse-Lautrec erinnert und an die Rubensaustellung im Städel. Das genaue, fast klinische Beobachten der schwulen Subkultur in New York und die Vielfalt nackten Fleischs, nur eben nur Männer. Gerade für Heteros ein Einblick in die Szene, ohne zu verletzen. Die Männer sehr oft mit erigiertem Penis, ohne dass es pornografisch wäre.
Ich mag dieses Selfie…
Und doch gibt es auch Landschaften von ihm. Amerikanische Landschaften, leuchtend und doch kalt. Seltsam, cool und doch schön.
Eine faszinierende Ausstellung. Schwule Sichten und große Kunst im kleinen Bensheim. Geht doch!
Noch eine Ausstellung!
Das Untergeschoss wird wohl umgebaut und so wirken die Bilder des Reisejournalisten obercool, wie in das alte Haus gefallen. Als ob es eine Scheune wäre…
Oder hier.
Es waren zwei kurzweilige, spannende Stunden für 3,50 €.
Ich werde beobachten, was da noch kommt! Und wiederkommen.