Das Museum in Heppenheim nennt sich Museum für Stadtgeschichte und Volkskunde. Ein merkwürdiger Titel.
Dabei ist es doch in einem prächtigen Gebäude untergebracht, dem Kurmainzer Amtshof, mit großer, eigener Geschichte.
Wie auch die Stadt Heppenheim mit einer wechselhaften Geschichte aufwarten kann. Belagert, erobert, geschleift, Pest, Krieg, aber nie wurde die Starkenburg eingenommen. Ein glänzender Wikipediaartikel dazu, für Interessierte.
Da waren wir ja auch schon, hier im Blog
In vielen Teilen ist das auch unsere Viernheimer Geschichte, gehörten wir doch schon seit Urzeiten zur Herrschaft Starkenburg, in allen Variationen, abhängig vom Karolinger Kloster Lorsch, da war die Nachbarstadt Mannheim noch gar nicht im Fokus der Kurmächtigen in Heidelberg und Mainz.
Die Starkenburg und Heppenheim beschrieb ich so:
Den Amtshof selbst kenne ich eher als Freilicht-Theaterbühne für die Festspiele. Ich erinnere mich so gern an Nestroy. Die 2018er Saison werde ich wohl auslassen. Beatles und Abba in Hepprum? Nö.
Fotografieren? Na ja, privat. Instagram? Ja, ja, machen Sie halt. Bloggen. Ja, ja. Irgendetwas SoMe fand ich nicht. Das Museum selbst ist eingerichtet, wie viele Heimatmuseen heute. Ein Ritt durch die Geschichte. Von den Mammuts über die Steinzeitkeile, die fränkische Landnahme, das Mittelalter mit der Burg, bis zum Rasenden Herrn Vettel, dem Heppenheimer. Das ist klug aufgebaut, modern. Welche Agenturen machen das eigentlich?
Lustig das Diorama mit den Artefakten. Ein Bild vom Bruchsee, den ich hier ja auch schon vorstellte.
Neu gestaltet die Räume, die Treppen alle mit Sitzliften, einen Aufzug gibt es auch.
Die Größen der Stadt:
Martin Buber, der in Heppenheim wohnte und von dort nach Jerusalem vertrieben wurde.
Im Gebäude wurde die FDP gegründet.
Und dieser Eintrag beschreibt das Museum und Heppenheim ziemlich gut.
Die Tafel von der Odenwaldschule im Vorort Ober-Hambach ist entweder zu alt oder zynisch. Kein Wort zum Missbrauch und dem Leid.
Eine vollkommen unbeschriftete Vitrine lässt rätseln. Ich verrate die Geschichte dazu. Drunten in der Ebene von Heppenheim produziert Langnese und betreibt einen gut gehenden Fabrikverkauf.
Danach noch ein Spaziergang, die Altstadt von Heppenheim ist immer wieder sehenswert, sie ist leibhaftige Geschichte, lebendes Museum. Ähm, mit Dekmalschutzkrieg… :)
Aber nun das, da war ich immer gerne essen. Einst. (TM)
Noch mehr Museen an der Bergstraße warten auf mich. Aber, wenn möglich, nicht wieder mit der Bahn an einem Samstags, wenn die „Fußballfans“ ihrem Kerngeschäft nachgehen, ihr wisst schon.
Dabei fuhr ich hin, weil die Sonderausstellung von Nicole Hilkert bald enden sollte. Ich mag es, wenn die Künstler*innen aus der Region ausgestellt werden. Die war nett, aber die Aquarelle begeisterten mich nicht. „Landschaft Italien“. Konnte auch an mir liegen, nach den Werken gestern in Bensheim waren sie wohl zu sanft.
Demnächst gibt es Hepprum wieder mit dem Rad!