Darmstadt. Von den Eingeborenen Dammschdadd genannt. Die Stadt des Grohe und der Krone. Literaturstadt, wo Büchner und Leonce und Lena im Literaturhaus preisen, der PEN tobt.Wella, Merck, Software AG, das European Space Operations Centre. Zuletzt war ich in Darmstadt (nicht nur im HBF durchgefahren) zu Berechnung meiner Rente. Aber früher auch schon literarisch.
http://mikelbower.de/category/allgemein/in-darmstadt-aufgelesen/
Auf Instagram entdeckte ich unlängst das Museum Bensheim und ich merkte mir die Aktion „Museen und Blüten an der Bergstraße vor.
Aber es gibt ja den neuen Main-Neckar-Ried-Express, mit Wlan, siehe das Beitragsbild. Warum also nicht die ganze Bergstraße bereisen? Die 70 km Radweg sind zu lang für alte Rentnerknie.
Dort, wo der Odenwald sich aus der Oberrheinischen Tiefebene erhebt, läuft die Bergstraße entlang. Ich arbeitete 37 Jahre an ihr. Ungefähr 500000 Menschen leben von Darmstadt bis Heidelberg an ihren Hängen, in 2 Kreisfreien Städten, zwei Bundesländern, 3 Landkreisen und hoffentlich bald mit der S-Bahn Heidelberg-Frankfurt verbunden.
Das Kurpfalzmuseum Heidelberg hab ich ja gerade gepostet.
Also gibt es hier jetzt lose Berichte von den Museen an der Bergstraße. Heute also vom Hessischen Landesmuseum Darmstadt. 1970 war ich da zuletzt drin. Wahlfach Kunst. Kursusflug. Wg. Beuys. Sieht heute alles anders aus.
https://twitter.com/mikelbower/status/961557205190369280
Das Museum ist eine Wundertüte, verwinkelt, mit Ecken und groß! 4 Stockwerke voller Überraschungen! Die Gemäldesammlung unten ist beachtlich. Schon die Landgrafen sammelten, die Groß-Herzöge. Mein Opa diente noch einem.
https://twitter.com/mikelbower/status/961579229082210304
https://twitter.com/mikelbower/status/961574210916241408
https://twitter.com/mikelbower/status/961574210916241408
Und doch ging ich den nächsten Tag den Rubens besuchen…
https://twitter.com/mikelbower/status/961602896105222145
Die Sonderausstellung „Der Mainzer Goldschmuck“ ist wirklich eine Räuberpistole. Der Obersponsor des Hauses Maximilian von Heyl, sammelte mit Hilfe seiner „Agenten“ und sonstigen Helfern Teile eines Goldschmuckes, der nach und nach in Mainz und Wiesbaden gefunden wurde. Man vermarktete das zunächst als Goldschmuck der Kaiserin Gisela. Letztendlich verkaufte er ihn an das Kunstgewerbemuseum in Berlin, nachdem selbst Wilhelm II. Geld dafür gesammelt hatte. Siehe hier.
Irgendwann muss ich mich besser mit der Familie von Heyl befassen. Die Lederbarone aus Worms.
In der Region geht ohne "von Heyl" in den Museen nix. #Darmstadt #Worms 😃 pic.twitter.com/yeUJMQ4hnJ
— Michael mikel} Bauer (@mikelbower) 8. Februar 2018
Das ist eine gut aufbereitete Schau da in Darmstadt. Tatsächlich spannend erzählt.
Verbindung zu Youtube erst nach dem Klick.
Die Matadore des Unternehmens auf riesigen Plakaten, Korrespondenz, auch vom Kaiser ist ausgestellt. Die Story nach und nach, auch mit Touchscreens erzählt.
Fast verschwinden in all dem Storytelling die Exponate selbst.
https://twitter.com/mikelbower/status/961578495016144896
Dann beim Umherstreifen in dem Museum, das ja wie in Wiesbaden kein reines Kunstmuseum ist entdeckt man ganz erstaunliches!
Ein römische Mosaik aus Bad Vilbel
Werke eines Korkbildners
Ägyptisches, Kirchenschätze, Ritter, Kunsthandwerk und dann noch eine riesige Sammlung von Tieren in Skeletten und ausgestopft, man kann gar nicht alles fassen. Das Weltkulturerbe „Grube Messel“ ist ja nicht weit entfernt und hier vertreten.
Ich lief und lief und lief, scheuchte in den entferntesten Winkeln die Wachhabenden (m/w) aus ihrer Beschaulichkeit. Meist war ich alleine in den Räumen und plauderte mit dem netten Aufsichtpersonal.
Ich wollte zum Beuys.
Mach's wie Beuys. Mikel vor Mastodon im #hessischeslandesmuseum #darmstadt 😃 Ganz hinten das Plakat von Joseph zu sehen. pic.twitter.com/SmKCRQQrwq
— Michael mikel} Bauer (@mikelbower) 8. Februar 2018
Dem hatte auch das Mastodon gefallen! Schöner Bericht zum Museum hier vom Blog „Kunst = Kapital“
Ein halbes Stockwerk ist seinem „Block Beuys“ gewidmet. Da darf man nix knipsen, gell. Das Museum selbst liefert Bilder und Erklärung. Das Fluxus-Manifest im Original und natürlich der Stuhl mit dem Fett oben drauf, die Würste, die Äxte…. Beuys, wie er lebte. Ist nicht jedermanns Sache, aber gesehen sollte man es haben. Fast ein wenig lächeln ob der Skurrilitäten. Alleine der Vorschlag 1964 die Berliner Mauer um 5 cm zu erhöhen, wegen der besseren Proportionen, künstlerisch gesehen…..
Ich war geplättet.
https://twitter.com/mikelbower/status/961603704716779522
Dann wanderte ich noch durch die Innenstadt, zwischen all den Studenten und Co. Wie Heidelberg hat auch Darmstadt ca 150000 Einwohner zu 40000 Studierenden.
Ich werde im Sommer mit dem Rad wiederkommen #lustradeln und im Herrngarten #lustparken.
Ins Staatstheater könnte man auch mal. #seufz Man sieht sich!
https://www.instagram.com/p/Be8QHNJFalI/?taken-by=michlbower