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Ich war bei der Ausstellung „Skulptur und Plastik“ – Fünf Künstler zeigen ihre Werke – des Kunstvereins Ladenburg zum 10-jährigen Jubiläum.
Eine komplette Darstellung der Ausstellung seht ihr auf dem Kunstblog-Mannheim. Das scheint wohl auch die Laudatio der Eröffnung gewesen zu sein. Könnte ich nicht besser. Also hier entlang:
Die Ausstellung ist noch bis zum 30.04.2022 geöffnet. Die Ausstellungen!
Die Links zu den einzelnen KünstlerInnen setze ich am Ende des Blogposts. Das ist eine besondere Sache, ehrlich, die Digitalisierung schreitet voran! Mit Insta und Youtube.
Dagmar hat auch schon gebloggt.
Das Beitragsbild zeigt den Schornstein der Baumschule Huben. Doch, doch, den Schornstein, was auch immer das einmal war. Daneben die „Betonbüste“ „Amazone“ von Gabriele Köbler. Ich rätsle heute noch, wem die Frau ähnelt. Stellen wir uns die Dame als römische Amazone vor, dann wird Ladenburg als Industrie- und Römerstadt gut beschrieben.
Das also wäre es dann eigentlich.
Aber ich wählte das Ausflugsblog und beschreibe eigentlich mehr das Gedankenschweifen. Alla dann un alla hopp. (der ist nicht gemeint).
Auf einmal gibt es wieder neue Ausstellungen etc. Man kommt gar nicht hinterher, schon gar nicht mit bloggen etc.
Mit dem Rad morgens schon unterwegs sein, ist noch eine Herausforderung; mit 70 darf man ob der 9 km schonmal stöhnen. Also Jacke, Wollmütze, Handschuhe und zurück im Hemd. Die Öffnungszeiten in der Stadt von 11:00 bis 12:30 und beim Pflanzenhändler bis Kassenschluss, sind toll gewählt, für uns Rentner. Gemächliche Anfahrt, Mittagspause in den Gaststätten am Marktplatz. (Historisch, natürlich.) Dann hinaus über die Felder.
Es staubte, alles so trocken. Im Kopf breitete sich ein Bild aus. Radfahrer mit Western-Staubmantel über dem Hinterrad, mit Waffen am Gürtel. Es lässt einem nicht los, die Lagen aus den Gazetten, wirbelen im Gegenwind umher. Fast schämt man sich, dass trotzalledem die Sonne scheint. Die parkenden ukrainischen LKW am Straßenrand stehen so harmlos umher. Der Raps blüht dem Öl entgegen. Noch verkaufen die Discounter keine Ölmühlen, nichts wird auf dem Felde geklaut. Noch.
Ich hatte mich nicht richtig vorbereitet. Nur die Infos überflogen. Irgendwie wünschte ich mir diese Skulpturen entlang der Gassen, wie bei meinem ersten Beitrag zu Ladenburg. 2005!
Das erste Ziel also Hauptstraße 6. Was soll dort denn sein? Ganz vorn, neben dem Museum, gegenüber dem Domhof. Da las ich doch etwas zum Thema Frieden. Es war schon immer Thema. Hhm. Geht im Kopf herum. Kriegstauben und Friedensfalken schrieb ich. Passt doch, aus 2009, es schwindelt mich. Bei der Finissage war das.
Ich fand die Hauptstraße 6. Ein Leerstad für die Kunst okkupiert. Klingt, wie eine Romantitel. Klug! In der Hauptstraße. Nicht in den Keller eines Archivs verbannt.
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Wie gesagt, bitte im Mannheim-Kunst- Blog nachsehen. Da steht alles ganz genau, cool und sachlich.
Von Mütze und Handschuh befreit fand ich das langsam aber sicher sehr gut. Erhellende Gespräche nebenbei, aber mich zog es gleich zu den BetonmenschInnen im Hinterzimmer. Faszinierend.
Kann man sich in eine Betonmenschin verlieben? So lebensnah und doch statisch. Als ob Nike aus Delos hergeschwebt wäre. Kennt ihr das, wenn in einer Ausstellung eine Figur alles andere in den Hintergrund drängt? So ging es mir. Die Woche ist zu kurz, um noch einmal hinzugehen.
Wo jetzt war dieser Huben? Ich war dort schon vorbei gefahren. Ich bin stolzer Nichtgartenbesitzer. Immer der Straße entlang, fiel es mir dort erst wieder ein. Hinter dem Kandelbach.
Es ist seltsam in einer Baumschule zu #lustwandeln, weil es eben kein Park ist, auch wenn sich Huben so anfühlt. Es ist in Parks ja verboten etwas mitzunehmen, Nicht hier. Alles hier zum mitnehmen. Aber schön durch die Kasse gehen, gell. Ein Platz in der Mittelmeerabteilung, wie die Angestellten es nennen. Noch unbeblätterte Platanen stehen auf Kies, als ob sie ihren Alieneltern durch die Subäther telefonieren wollten. Schiefe Holzkunst.
Die Beton-MenschInnen von Gabriele Köbler stehen am Rande und betrachten und sinnieren. Auf der Bank nebenan ich. Fast grinste ich sie an. Immer wieder ein Blick hinüber. Theresa und Tim. Hi.
Aber es ist tatsächlich eine Baumschule
Fast eine halbe Stunde betrachtete ich das:
In den Töpfen die Palmenkinder, die Kunstunterricht spielen. In allen Größen. Ich höre es wispern: „Schön aufpassen, darüber säuseln wir eine Arbeit.“ Mein Extrasinn spottete: „Wie sieht das hier bei Sturm und Gewitter aus?“
Es war ein Tag zum verlieben.
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Gelernt: Den Kunstverein Ladenburg im Kunstradar behalten!
Jetzt noch die Links. Nehmt Euch Zeit.
Jürgen Heinz. Youtube ansehen! <a
Stefanie Welk (Mit Blog)
Ulrike Gölner
Hans-Michael Kissel. Youtube!
Instagram
juergenheinz.metalsculptor
@stefaniewelk
@form.und.farbe Gabriele Köbler
Gabriele Köbler
Auch mit Youtube. Das ist so toll! 1:39:00. Die Entstehung einer Beton-Figur. Mit unverholenem Pfälzer Klang. So sympatisch. Ich wollte schon immer wissen, wie sowas gemacht wird.
Verbindung zu Youtube erst nach dem Klick.