Der schönste Park Deutschlands! Ladenburg, mon amie.

tl;dr Ich war in Ladenburg. Achtung, gaaanz langer Beitrag!


Liebe Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, das ist ist der versprochene Blogpost. Dieses #wirziehnfallera. stammt vom Grünprojekt von 2005 in Ladenburg! (Siehe Kommentar auf Instagram, ins Bild klicken… :) ) Da hat jemand bewusst die Landschaft verändert und bietet jetzt „Alte Ansichten“ gegen „Neu Geschaffenes“ zur Ansicht an. Mehr dazu später.

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Durchblickstationen #wirziehnfallera

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„Durchblick“-Tafel im „Grünen Ring“. Ladenburg.

Ladenburg. Keine Strecke. 10 km. Nachbarstadt des Nachbardorfs. Da fahre ich sonst hin, um einen Kaffee zu trinken, ein Bier zu nehmen, einzukaufen, Spargel zu jagen. Als Jugendliche mal hin ins Schwimmbad. Auch schon zur Finnisage gelesen. Man kennt sich aus. Ach?
Im März twitterte ich z.B. auf dem Weg von Heidelberg kommend…


Der kürzeste Weg zum Neckar, durch Mannheimer Gemarkung, Heddesheimer, Ladenburger.. Der Blick zurück auf die Bergstraße, Stromtrassen….


Die 5a des RNV von MA HBF gen Heddesheim quert.

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Straßenbahn im Maisfeld #5a

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Ladenburg mit seinen 11000 Einwohner hat viele Facetten. Am Neckarkanal, reiner Schiffahrtsweg, der sich an der Schleuse abspaltet, die Industrie. Ja, die Firmen kenne ich auch von Innen, schon Jahrzehnte her. Chemie, was sonst…

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Neue Burgenromantik am Neckar.

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Anfangs des letzten Jahrhunderts, im alten Jahrtausend, ließ sich Carl Benz in Ladenburg nieder, draußen die Fabrik, drinnen die Villa, die noch heute von Nachfahren bewohnt wird. Industriegeschichte pur, die Automobilität der Welt begann auch hier. Es war wohl schon sintemals ein Teil des Speckgürtels von Mannheim. Ein Museum heute, ein privates.


Im Park seiner Villa ließ er sich aus alten Steinen eine Turm für sich und seinen Patentwagen bauen. Fast direkt am Neckar.


Überhaupt lässt mich mein Hirn Gedanken winden. Die Automobilität, die Zweiradmobilität mit Daimler in Cannstadt mit dem Motorrad, Benz für das Automobil und Drais für das Fahrrad in Mannheim. Was hat dieser Fluss, was andere nicht haben? Nein, landsmannschaftliche Dinge sind nicht ausschlaggebend. Zu der Zeit gab es das Land Baden-Württemberg noch nicht. Benz und Drais sind eigentlich Karlsruher, wirkliche Badenser, Daimler war Schwabe. Ich weiß es nicht. Aber auffällig ist es schon. Dabei gibt es doch die „Neckarromantik“. In Heidelberg werden Neckar-Gedichte sogar in Stein gemeißelt.
(Off Topic! Mein Text dazu, von Rainer Emese vertont, als Uhne Ferz-Lied… im heimischen Dialekt verfasst. Negga, Negga. Oder lyrisch hier.) Der Gegensatz „Naturwissenschaft – Literatur“ wird gerade dort in Heidelberg täglich widerlegt, die Nobelpreisträger singen dieses Lied. Industrie und Kunst, Gefühle und harte Arbeit sind doch keine Gegensätze, sondern ergänzen sich, sind Teil unseres Menschseins. Auch wenn das in den Feuilletons gerne unterschlagen wird. Aber es geht ja um Ladenburg, #tschulligung.

Die „Hanna Krieger“ aus Neckarsteinach bergauf, wer weiß wohin? Eisenbahnbrücke zwischen Ladenburg und Neckarhausen.

Die Brücke hat ein Anhängsel für Fußgänger und Radfahrer. Von dort wird der Blick gen Odenwald und Ladenburg romantisch, der Neckar breit durch die Schleuse westlich.
Blick von der Eisenbahnbrücke Ladenburg-Neckarhausen gen Osten.

Es gibt westlich eine Doppelbrücke für die Treibstoffkarossen über den dann Altneckar und den Kanal, den kennen wir ja schon. Wir sind ja nicht am Mittelrhein, flussaufwärts ist wieder eine
in Heidelberg. Aber für die Romantik und die Edinger gibt es auch eine Fähre..
Neckarfähre Ladenburg.

Auf dem Damm entlang, früher, rückklapp, das erste „begehbare“ Werk im Reigen des „Grünen Rings“… „Landungssteg“ von Claus Bury. #kunstamflusssozusagen. Fungiert intern, in meinen Innereien als „Aussichtswippkanone.“
„Anleger“ von Claus Bury. Skulptur am Neckar in Ladenburg.

Aber ich wollte bewusster hinsehen. 2005 war das mein erster bewusster Ritt mit dem Ziel zu bloggen. Heimat 1 nannte ich das zunächst.

Dort und da wurde gerade dieses Grünprojekt vorgestellt. „Das Spannungsfeld zwischen Stadt und Fluss, gebauter und freier Landschaft, zwischen Kultur und Natur wird neu definiert.

Das Grünprojekt, eine kleine Landesgartenschau in Baden-Württemberg.

Straßenschild „Grüner Ring“ Ladenburg

Das gibt es immer noch. Das Stadtbild von Ladenburg wird noch nach 12 Jahren von dieser Aktion geprägt, fast alles ist noch erhalten, wurde weiter entwickelt. Solche Bundes-, Landes- und sonstige Gartenschauen sind sehr nachhaltig, zahlen sich über die Jahre hinweg aus. Ich hatte es gerade auch in Bingen gesehen. Obwohl ein anderes Planungsbüro dahinter steht, benutzen sie dort auch die „#wirziehnfallera – Rahmen, um Veränderungen zu visualisieren. Seht selbst! In Ladeberg, wie die Einheimischen sagen. Ich bin tatsächlich einmal den „Grüner Ring“-Schildern gefolgt und entdeckte viel Neues und Altbekanntes.
(Wenn ihr es euch auch anschauen wollt, nehmt das Rad, das sind ein paar Kilometer! Man kann Räder bei der Stadtinfo, gegenüber dem Wasserturm ausleihen. Siehe Infoflyer -pdf-)
Blickwinkel am Neckarstrand. Ladenburg

Weite Neckarwiesen. Kann Mannheim nicht mithalten. Ok, Heidelberg hat Schlossblick. :)

Kunstvoll wird der „Kandelbach“ aus Schriesheim kommend, in und durch die Stadt geführt.

Bis er in den Neckar mündet! (Im Hintergrund ein Güterzug auf der Eisenbahnbrücke.) Das Kandelbach-Eck, quasi.


Der Kandelbach, der unterwegs auch Kanzelbach, Altenbach und Rüschbach heißt. Und für mich sehr verwirrend einen Namensvetter in Mosbach hat.
Am Bachlauf dann:


Reinhold-Scholz-Waldpark. Ladenburg. Der See trägt Reet.

Hühner im Grünen Ring Ladenburg

Dann kommt das Schild mit Beitragsbild. Warum das an einem halbrunden Hühnerhof mit schwarz-weißen Hühnern hängt erschloss sich mir nicht. Übrigens: An diesem Schild erkennt man, dass nicht alle Sprüche stimmen. Der Satz: „Das Internet vergisst nichts“ stimmt so nicht. Erstens meint man damit den Cache der Suchmaschinen, zweitens verschwindet sehr viel. Jeder Website-Relaunch killt Links. Die URL http://best-parks.com wird auf die Website des Wettbewerbträgers Briggs & Stratton geleitet. Den Wettbewerb gibt es wohl nicht mehr, der PR-Effekt hat sich bestimmt abgenutzt oder es werden nicht mehr genügend Rasenmäher gekauft. In fast jedem hier verlinkten alten Artikel musste ich die URLs anpassen. Off topic: mikelbower.com hier sah auch einmal so aus, war alles geflasht. Zum Archiv.
Meine Homepage 2002.

Trajan hat eine Straße! Er erhob Lopodunum 98 n. Chr. zum Hauptort der Civitas Ulpia Sueborum Nicrensium. (Klick ins Bild um mehr zur Geschichte Ladenburgs zu erfahren).

Der Ring führt jetzt durch die ehemalige Stadtmauer in die Altstadt.
Vogelartige Objekte zieren den Weg. Hans-Michael Kissel wirkt in Ladenburg… Ich hatte diese Objekte nie wirklich angeschaut…
Es war inzwischen nach 6. Der Marktplatz noch mit einem Turm von St. Gallus. Rechts die blau-weißen Farben Ladenburgs, für das Altstadtfest über die Gassen gezogen.

Es gibt Bibelgärten? Gar nicht so blöd. An dem Ladenburger bin ich bestimmt zwölfzigmal vorbei gelatscht.

Bibelgarten vor der Stadtkirche in Ladenburg. Die Konfession dürft ihr raten.. :)

Schnell noch das römische Erbe, am Museum, dem Lobdengau-Museum.
Mauern, alte…

Der alte Bischhofshof, jetzt das Museum..

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Alles nur gemalt #bischofshof #lobdengaumuseum

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Es wurde Zeit, ich musste noch einkaufen, ich bin ja gerade wieder zum Single geworden. :)
Vorbei an der Stadtbibliothek.

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#malwaslesen

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Tafel an der Bibliothek. Hei die sitzt auf einer „Via sagularis“ von 74 n. Chr.

Ich besitze ja die Metropolbib-Karte, da darf ich auch leihen und dazu passend die Karte ab 60. Ich werde mich dort registrieren, in den kurzen Wintertagen und die Liste der „Ladenburgbücher“ abarbeiten.
Ich werde dann wieder berichten, vielleicht :)
Ab durch das Martinstor..

Es wird schon dunkel an der Bergstraße. Bis bald…

Auswärts…
Auf Youtube hochgeladen von Holger Vier. „Mein Ladenburg Version 6.0, Bilder aus einer anderen Perspektive / HD empfohlen.“
Noch mehr Perspektiven… dieses Youtube muss ja sein, schon alleine wegen der Influenzer, gell!

Verbindung zu Youtube erst nach dem Klick.

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