RB 44 nach Mainz HBF 2 Min zu früh. TGV nach Paris Est 20+…🏄 #infotweet pic.twitter.com/GH1C6Zo4XB
— Michael [mikel Bauer (@mikelbower) 7. September 2016
Man sieht es: Ich war wieder unterwegs, den letzten größeren Park des Herrn Sckell besichtigen, für dieses Jahr. Eigentlich wollte ich ja noch dieses Hochsommerherbstwetter nutzen um München zu besuchen. Natürlich nicht nur die Gärten, aber dann entdeckte ich das. Die Bundeskunsthalle in Bonn hat noch bis zum 18. eine Ausstellung „PARKOMANIE Die Gartenlandschaften des Fürsten Pückler“ und gleichzeitig eine Ausstellung „DER RHEIN Eine europäische Flussbiografie“, noch dazu mit einem Blog!
Damit nicht genug twittert Mirjam Stegherr für das Museum ihre Rheinradfahrt live!
Ich muss noch nach Bonn, bis zum 18.9! Das MUSS ich doch hier noch dokumentieren. Über den Rhein und Bonn schrieb ich ja schon.
Aber ich verzettel mich wieder einmal. Es geht ja um Biebrich.
Hübsch hammses hier in Nassau! #schlossbiebrich #lustradeln #lustparken pic.twitter.com/wBktneYrDJ
— Michael [mikel Bauer (@mikelbower) 7. September 2016
Typisch Sckell: Ein Wiesental, sehr weitläufig, offen mit Brunnen, lädt ein zum #lustwandeln, zum Picknick, chillen sagten die Nassauer noch nicht.
Alleen zum meditieren
Das Schloss von hinten. Das ist ein schöner Ort. Mozart wollte ich da gerne einmal hören. Genau da. Die 40. Sinfonie? Obwohl, irgendwo daneben hat Wagner fast Teile der Meistersänger komponiert. Also für mich muss man das aber nicht spielen… :)
Und natürlich gibt es einen See mit Getier und einer künstlichen Ruine. Die Mosburg und natürlich, aber reichlich unspektakulär, der Mosbach. Die Sckell’sche Kaskade ist leider trocken und bemoost. Man hat dort am Garten Teile weggeschnippelt. Übrigens ist der Blick auf den Turm der Biebricher Hauptkirche ganz bewusst von Sckell ins die Parkplanung integriert worden worden.
Die Mosburg ( Staffage) im Park #schlossbiebrich #lustparken #lustradeln pic.twitter.com/BmpBTIR3Cc
— Michael [mikel Bauer (@mikelbower) 7. September 2016
Da saß ich dann auf einer Bank und wollte über die Nassauer meditieren. Das Herzogtum Nassau gab es nur 60 Jahre. Auf Druck von Napoleon entstanden und 1866 dann von den Preußen kassiert. Übrigens die Nassauer „Nassauerten“ nicht, im Gegenteil! Was diese Preußen aber auch alles besetzten, bis sie endlich ihren Kaiser in Kleindeutschland installiert hatten. Und da kramen welche wieder „Deutschland muss Deutschland bleiben“ aus der Mottenkiste. Ein Elend. Auf der Herfahrt -ich komm‘ noch d’rauf- fuhr ich an den Schildern „200 Jahre Rheinhessen“ vorbei. Rheinhessen gehört aber zu Rheinland-Pfalz. Selbst unsere heutigen Bundesländer folgen noch den Besatzungsgrenzen. Erinnert sich noch jemand an die „Deutschland in den Grenzen von 1939“- Doktrin der frühen Bonner Republik? Unsere Geschichte ist durchwoben von Krieg, Völkermord, Flucht und Hass. Ich will, das dem nicht wieder so wird oder bleibt. Lassen wir das.
Nassau gibt es nicht mehr und Wiesbaden ist unsere Landeshauptstadt. Eine schöne Landeshauptstadt. gerade hier in Biebrich. Ich wollte sie nicht gegen Stuttgart tauschen. :)
Langsam drang bei solchem Sinnieren der allgegenwärtige Fluglärm in Rhein-Main in mein Bewusstsein und der Straßenlärm tobte. Straßenlärm? Nein, ein riesiger Traktor tobte mähend über das Wiesental und in seinem Gefolge allerlei lärmendes Gärtnergerät mehr. Muss auch sein, klar, so ein Park pflegt sich nicht selbst. Aber ich muss da nicht dabei sein. Also noch einmal um das Schloss herum, das Café hatte geschlossen….
Es lockte auch wieder der Rhein..
Aber von vorn!
Ich plante diesen Ausflug mit dem Rad, vor allem, weil ich endlich den Radweg Oppenheim-Mainz fahren wollte. Fast das ganze Jahr über hatte der Rhein aber Hochwasser und ich hatte Angst, die Leinpfade wären gesperrt. Die Tour führt wirklich direkt am Rhein entlang, auf gut befahrbaren Schotterwegen zumeist. Nix für dünne Rennradreifen.
Ich ließ dieses Mal Oppenheim selbst aus und machte mich auf den Weg. Der Rhein ist breit und blau dort.
Durch Nierstein leicht den Weg hoch.
Rarität! Weingut ohne Palmen! Haxhäuser Hof #nierstein #lustradeln #lustparken pic.twitter.com/Td6qcKmAeL
— Michael [mikel Bauer (@mikelbower) 7. September 2016
Manchmal wollte ich von jedem Weingut meiner Trips einen Wein versuchen, aber dann wäre oft schon nach 1 km Schluss :))
Aber dann, von Nierstein gen Nackenheim immer wieder entzückend dieses Bild:
Messwein machen wir selbst #nierstein #lustradeln #lustparken pic.twitter.com/5hJZVoqXWE
— Michael [mikel Bauer (@mikelbower) 7. September 2016
Vorbei am roten Hang.
Der Weg halbhoch am Hang durch Reben fast schwebend.
Nach Nackenheim hinunter zum Rhein, direkt am Leinpfad auf dem Damm.
Nackenheim ließ ich auch passieren, den Geburtsort von Zuck, der den Rhein in „Des Teufels General“ „Völkermühle“ nannte. Lest mal.
Ich zitiere aus Wikipedia:
Von wegen Rassismus und Deutschland muss Deutschland bleiben, gell!
Der Main spendet dann sein Wasser in den Strom und ewig fliegen die Touristbomber im Minutentakt gen Fraport. Ein Ohrenschmaus für alle! Die leeren Güterwagen rasseln dazu, die B9 dröhnt den Bass zum Brummen der Schiffsmotoren. Man kann nicht alles haben in einer Metropolregion. Ja, gehört alles zu „meiner“ Metropolregin, wir haben nämlich 2. :)
Mainz auch passiert, von Main-Kastel aus, das aber ein Vorort Wiesbadens ist. Sic!
Die Skyline von Mainz ist immer noch sehr sakral geprägt.. pic.twitter.com/XSVPFNVCvx
— Michael [mikel Bauer (@mikelbower) 7. September 2016
Von den Beton– und Zementwerken am Weg berichte ich jetzt nicht. Der Rhein ist auch Industriestandort, mit den Höhepunkten BASF und Bayer. Ist wohl der römischen Tradition geschuldet.
Dann Biebrich. Die Froschkönigin von Birgit Helmy bewacht das Ufer.
Das Schloss samt Park haben wir ja oben schon besprochen, gell.
Ich wollte noch diesen Weg entlang des Rheins erfahren, Wiesbaden Stadtschloss, upps, das ist ja der Landtag kann ich immer noch mal.
Ich stieg nicht mehr viel ab, twittern am Rad ist nicht unbedingt zeitsparend!
In Schierstein, dort wo die brüchige Brücke steht und auch den Radfahrer zu Umwegen zwingt, liegt der Hafen von Wiesbaden, wo dir armen Leute ihre Boote parken. Wenn man da entlang fährt wundert man sich nicht mehr über die Besucher des Staatstheaters. :)
Übrigens: Lasst euch nicht verwirren, wenn ihr dor entlangfahren wollt. Ignoriert die Radweganzeiger, man kann fast komplett am Rheinufer entlangfahren, bis nach Eltville, wenigstens. Bei Kaiserwetter ein Traum!
Und dann Speis und Trank am Anleger und Rheinkilometer 511.
Eltville mit Kurfürstenturm, wo der Rhein groß und breit ist. Der Taunus, an den Hängen kann gar köstlich Riesling.. pic.twitter.com/KttlBnsYth
— Michael [mikel Bauer (@mikelbower) 7. September 2016
Die Rückfahrt zu Rheinkilometer 424 erfolgte ab Mainz-Römisches-Theater wieder per RB.
Das Theater haben sie jetzt mit Holzbänken verklastert :((
RB 38773 Mainz Römisches Theater nach Mannheim. Drusus twittwert nicht. #theaterimnetz
— Michael [mikel Bauer (@mikelbower) 7. September 2016
Nun ja es ging heimwärts…noch ein Bierchen am Neckar, später und der Heimritt, wie üblich.
Danke für’s lesen!