Still war es hier im Blog. Letzter Eintrag im April. Beschäftigt mit 3 Literaturprojekten, die mir aber immer wieder zerrinnen. Da ist wohl deshalb eine gewisse Unlust zu bloggen. Natürlich war ich auch im letzten Vierteljahr unterwegs, aber oft einfach kleine Ausflüge mit dem Rad, die ich hier schon beschrieben hatte. Meistens reichte es aber nur für Instagramposts. Guckt hier:
Das Beitragsbild zeigt die Magdalenenkapelle in Mannheim-Straßenheim. Hhm. So 2-3 km von diesem Schreibtisch entfernt. Die älteste Kirche Mannheims. Einfach mal wieder geknipst auf meinem Weg zu den Meditationen, Sinnierungen und Lesungen an den Vogelstangseen. Was soll ich da bloggen? Oder doch? Kommt gleich was dazu.
Vorher noch für das Protokoll hier.
Ich war natürlich auch im Museum in Karlsruhe.
Und bei den Schillertagen in Mannheim.
Obwohl irgendwie mein Knie mich erinnerte nicht zu viel auf einmal zu machen, nach diesen Aktivitäten.
Es dauerte fast 2 Monate und Akkupunktur, bis es wieder gelenkiger wurde.
Die Temperaturen sind wieder angenehm. Wohin also jetzt? Gestern spät abends dann auf Twitter ein Hinweis der Landlebenbloggerin
„Rittersbach: Ein Hauch von Weltkulturerbe“. Eine der ältesten Kirchen Deutschlands steht mitten im Odenwald. Auf halber Strecke zwischen Mosbach und Buchen, im Dörfchen Rittersbach an der Elz.“
Wie bitte? In einem Deutsch-Blog. Pilgern im Klartext. Ein Blog aus Heidelberg. Ich las da schon einmal, von Damen auf Twitter erwähnt, wegen der „Heidelberger Frauenwallfahrten“.
Interessierte mich naturgemäß eigentlich nicht. Überhaupt! Deutsch-Blog. Aber dieser Artikel faszinierte mich. Da hat also irgendwer Fresken auf der Reichenau abgepaust, ließ eine Kirche bauen und die Fresken dort hinein kopieren. Sofort stieß mir auf dass die Kirche als Sandsteinbasilika bezeichnet wurde. Bis mir dämmerte, dass mein längst verdunkelter katholischer Hintergrund schwand, demnach eine Basilika vom Vatikan benannt sein muss. Quatsch, das ist ein Baustil. Ich betrachtete das Blog näher und fand zuerst heraus, dass ihn Frau Deutsch pflegt, mitten in der Altstadt. Ich empfand das Blog sofort als Kleinod. Schon allein das Blogbild. Die Statue des Jakobsweg-Pilgers aus Speyer. Siehe hier.
Speyer!
Hatte ich nicht auch schon etwas vom Pilgern geschrieben?
Fasziniert las ich mich durch das Blog. Eine Fülle von Geschichten von Kirchen, aber nicht nur, sondern in die lokalen Gegebenheiten eingebettet. Auch Kirchen, die noch nicht so alt sind. Neo-Gothik, Neu-Romantik. Warum eigentlich nicht? Ich wäre nie auf die Idee gekommen in Weinheim St. Peter oder die Laurentiuskirche zu bebloggen. Natürlich war ich da schon drin, als Gottesdienstteilnehmer. Kommunion, Konformation. Vielleicht sollte ich mich in diesem Sinne solchen Kirchen nähern. Auch und gerade mit dem Bewusstsein, dass viele Kirchen nicht mehr gebraucht werden, weil die Gemeinden schrumpfen. Was tun damit? Nicht nur die Großen Gebirge beschreiben. Mal sehen. #kirchensafari, wie derbaum in seinem Blog? Pilgern, ohne Religion, wohin?
Vielleicht so?
Auf jeden Fall muss ich wieder einmal zur „Schwarzen Madonna“ nach Leutershausen. Von meinem Elternhus konnte man da früher die 6 km hingucken.
Zweimal im Jahr gab es zwei Wallfahrten. Die Männer liefen dort rüber. Wir Ministranten mit. Kein lockeres Gepilger, sondern Wallfahrt mit Kapelle und Fahnen. Diese großen Fahnen gegen den Wind gestemmt. Ein sportlicher Wettbewerb. Wer konnte das am Längsten? Heimzus mit der OEG, der Straßenbahn. War auch nicht easy mit den Fahnen. Die Frauen fuhren hin- und zurück. Verstanden hatte ich den Sinn nie, was war denn das mit der schwarze Madonna? An Afroamerikaner waren wir ja von der US-Army in der Umgebung gewöhnt.
Überhaupt werde ich die Vorschläge aus dem Deutsch-Blog immer mal wieder durchforsten. Danke Frau Deutsch, danke @odenwaelderin.
kirchen sind jede betrachtung wert. als kunsthistorisches, architektonisches oder religöses objekt. ist meine meinung als ddr-atheist. und darum auch meine kirchensafari. diese unendlich vielen kleine, zum teil ganz liebevoll gepflegten gotteshäuser – sie sind es wert!
Ja sicher! Hier gibt es allerdings im nicht Zwangsatheistischen Teil Kirchen, eher Betonwüsten, die es eigentlich nicht wert sind. Viele, viel zu viele, die nach dem Niedergang der Kirchen auch nicht mehr gebraucht werden. Man sollte sich tatsächlich überlegen, was mit ihnene geschehen soll. Siehe die Trinitatiskirche in Mannheim. https://eintanzhaus.de/das-haus/geschichte/