Zum üben setzte ich dieses Blog auf, die Domain hatte ich aus Gründen noch, guckte mich nach Üb-Burgen um und war erstaunt wie viele Burgen es tatsächlich hier in direkter Nachbarschaft gibt. Natürlich kannte ich sie, aber so aneinandergereiht, auf der Karte? Erstaunlich. Ich wurde natürlich kein Burgenblogger, das Projekt gibt es aber immer noch.
Dieses kleine Blog dümpelte jetzt auf dem Server. Ich hatte schon früher immer mal wieder meine Ausflüge verbloggt auf mikelbower.de , diese Einträge zog ich hierher um und machte weiter. Vieles aus meiner unmittelbaren Umgebung, meist Radausflüge, von Weihnachtsmärkten, Weinfesten und Museen. Von der nahen Umgebung schreibt man ja selten. Immer nur aus dem Urlaub, aber das Leben findet ja täglich statt, hier sozusagen.
Irgendwann wurde mir bewusst, dass 10 Burgen und Schlösser davon, an einer Straßenbahnlinie liegen, die „meine Linie“ ist. Bloggte ich hier. #haschtags grasen in Straßenbahnen weiterlesen
tl;dr
Eigentlich wollte ich nur kurz ein paar Links setzen und dann kam ich, wie immer, von einem zum anderen. Egal, das bleibt so.
Ich fahre morgen die Rundfahrt der OEG für das Projekt #Schlössersafari.
/tl;dr
Verbindung zu Youtube erst nach dem Klick.
Manchmal sollte man sich fragen, was man alles so im Hirn gespeichert hat. Die alten Lieder, die wir begeistert am Lagerfeuer mitsangen, als Kinder. Beim exerzieren später, als Krieger der Bundesrepublik Deutschland. Jetzt will ich ganz locker eine Straßenbahn-Safari antreten. Locker vom Hocker 9 Schlösser und Burgen mit der Straßenbahn abfahren. Ich wollte hier nur eine Dokumentation anstoßen, ein paar Links und so und als Überschrift kam mir halt „Heia Safari“ in den Sinn und ich suchte und fand.
„Wie oft sind wir geschritten auf steilem Negerpfad…. Der Träger und Askari“
Mist. Kolonialistisch. Rassistisch. Kann aber die Burg Posterstein nix dafür. War in meinem Hirn vergraben, weg damit.
Achtung! Ich habe die Kommentare abgeschaltet, bis ich sie dsgvo-konform anbieten kann. Wer mir etwas sagen will kann mir solange eine Mail schicken, siehe Impressum, oder via Twitter oder Instagram, Links gibt es in der Sidebar)
Ich berichtete ja bereits vorab von der Radiale, Kunst im Kreis.
„Mit „Radiale – Kunst im Kreis“ möchte der Rhein-Neckar-Kreis dem veränderten Profil seiner Kulturarbeit gerecht werden und hat damit nach über 20 Jahren den Titel „Atelier und Künstler“ abgelöst.
4 Orte im ländlichen Raum des Kreises, viele Künstler, aus der Region, die dort prominent ausstellen. Ich empfand es schon immer gut, das der Landkreis HD aktiv Kunst ausstellt, kuratiert. Nicht nur finanziell und ideell Veranstalter unterstützt. Ich bin am Sonntag dann unterwegs.
Ich möchte aber an der Blogparade „Blogparade: Kultur und Kulturtourismus im ländlichen Raum #KulTourRaum“ teilnehmen, die aber auch am Sonntag, 6.5. abläuft. Also poste ich die Ankündigung hier und heute. Ich glaube nicht, dass ich am Sonntag Abend noch fertig bloggen werde, das werde ich erst am Montag machen können! Also seien Sie gespannt! Es ist Montag und los geht’s!
Als man mich via Twitter via DN ansprach, ob ich nicht Lust hätte diese Rundfahrt mitzumachen, wusste ich nicht, was dieses „Radiale“ sein soll. Es ist schon seltsam, dass ich das sonst nicht mitbekommen hätte. Meine Tageszeitung berichtete erst zur Vernissage. Wir haben echt ein Problem. Der Meier, die „Stadtzeitung“ für unsere Region fehlt unendlich, in moderner Form. Ich glaube kein Verlag würde so etwas noch einmal wagen. Vielleicht wäre es eine Aufgabe der Politik in der Metropolregion Rhein-Neckar so etwas zu initiieren. Nein, nicht nur die Hochglanzmagazine mit den Leuchttürmchen darin. Für alle. Institutionen, Konsumenten. Kultur in Sub und Hoch. Nicht nur für die Touristen, sondern für die Millionen Einwohner hier.
Also eine Kulturtour.
Normalerweiße hätte ich so meine Bedenken gehabt. Begegnungen mit Künstlern sind oft schwierig. Was sagt man denn da? Schwierig von beiden Seiten aus. Ich kenne das von meinen Lesungen. oder von Vernissagen. Aber das war sehr angenehm. Trotz der Dauer von 8 Stunden. Mit den Fahrten dazwischen, zum dösen oder unterhalten. Mit der Zeit kam auch der Kontakt, Gespräche.
Erste Station war Leutershausen. Also Hirschberg-Leutershausen. Das war ganz früher Radtour zum Handball, Sonntags, Feldhandball noch. Schlimmer noch als Messdiener zwei mal im Jahr die Wallfahrt zur „Schwarzen Madonna“. Mit Rock und Fahnen in der Straßenbahn und dann ab Lützelsachsen durch die Weinberge. Aber Kunst? Aber Hallo! Dieses Rathaus hat was! Muss ich unbedingt noch ‚mal hin. Da hängt ein Baerwind an der Wand. Auf dem Lande, die Kunst, viermal mal eins! #radiale2018 weiterlesen
[update] Es sind natürlich 10 Burgen und Schlösser, ausgerechnet das Schloss, das ich am besten kenne, das schon meine Kindheit bereicherte vergaß ich in der Aufzählung, was ich hiermit nachhole. Das Schloss in Leutershausen ist privat bewohnt, fällt für hier also aus[/update]
Ich bin nicht an der OEG geboren, aber so nach ein paar Tagen im Krankenhaus Viernheim wuchs ich in unmittelbarer Nähe der OEG-Schienen auf. Die liefen schlicht auf der anderen Straßenseite entlang. Sie war, blieb und ist mein Tor zur Welt. (Doch das geht…)
Nein, nein nix besonderes, nur eine Straßenbahn.
Mit 3 Jahren schon musste meine Mutter mir hinterher rennen, im Unterrock, weil ich zur sehr nahen Haltestelle „Haltepunkt“ lief, mit Vaters Aktenmappe unter dem Arm, weil ich „schaffen“ gehen wollte. Alle Reisen begannen dort, endeten dort.
Zu den Bahnhöfen in Weinheim gen Osten, nach Mannheim gen Westen. Später nach Heidelberg, Ho-Ho-Hotschi-Min, nur am Rande. Die Altstadt, ihr versteht. Zum Nationaltheater Mannheim, den Kinos, den Stones im Eisstadion. Ich habe was weiß ich wie viele Dinge geschrieben in dem O_E_wigem_G_ewackel. Gelesen, hunderte von Büchern, Zeitungen. Geknutscht, gelacht, geheult (heimlich). Zur Arbeit gefahren, 30 Jahre lang. Als es ging mit dem Rad d’rin. Ich hatte Wochenkarten, Monatskarten, nicht immer von Viernheim aus, Jahreskarten, heute die Karte ab 60, die Flat.
Die Schienen liegen am Elternhaus jetzt 200 m südlich, die Haltestelle heißt Kapellenberg. Seit 3 Jahren nutze ich sie wieder. 12 Minuten brauche ich hin. Es ist jetzt die Linie 5 des RNV. Die Geschichte der Oberrheinische Eisenbahn-Gesellschaft ist hier nachzulesen.
Die 5 verbindet die drei (zeitweiligen) Hauptstädte der wittelsbachischen Kurpfalz, Weinheim, Heidelberg und Mannheim, mit den Gemeinden dazwischen, samt unserem hessischen Viernheim. Sie könnte also mit Fug und Recht blauweiß-gerautet umherfahren, tut sie nicht, sie ist heutzutage Corporate-Orange. Andere Regionen haben U-Bahn, wir haben die 5. Was erwartet ihr auch von einer Metropol_Hauptstadt, in der das Auto, das Fahrrad und der Bulldog erfunden wurde?
Für mich verbindet sie immer noch die Bahnhöfe, die Theater, die Bibliotheken, die Parks, was weiß ich was alles.
Und warum schreibe ich das alles hier, im Ausflugs-Blog? Ich hatte das Blog ja angelegt, weil ich was haben wollte, um als Burgenblogger zu üben und das im Litearturteil doch seltsam angemutet hätte, auf Dauer. Nun, bei der Planung zu meinen Burgentrips hier, die gibt es nämlich nicht nur im Mittelrheintal, fiel mir auf, dass diese 5, die alte Tante OEG 8 Burgen und Schlösser verbindet, an ihnen vorbeifährt, bis auf 2 kann man sie im Fahren bewundern. Nein, die RNV wird das nicht bewerben. Die 5 ist fast immer voll. Touristen braucht sie nicht auch noch. Aber Euch verrate ich es doch! :)
Seit vorhin habe ich auch alle hier im Blog bepostet. Nein, das ist kein Reiseführer, aber die gibt es zu Hauf, findet ihr beim großen Kuckel. Aber eine Burgschloss-Bepostung nur hier. Wir machen Content, gelle? So Storytelling, nachhaltig, nein das war nie auf Snapchat, ob es da Pokegeister gibt?
Oder, oder?
Alles nur für das Protokoll. Nein, nein Touriwerbung ist das keine. Keine PR, kein Marketing. So einfache Sachen kapieren die Agenten in ihren Touren meist nicht!
Wenn ihr mal so mit der 5 mitfahren wollt hat die RNV ein Video auf Youtube gestellt. Wie gesagt, die müssen dafür keine Werbung machen. Die 5 ist eh dauernd mehr als voll! Das mit den Geflüchteten lassen wir hier auch weg. Die fahren einfach auch mit, wie wir auch. Es gab Zeiten da waren die Bahnen eben noch voller. Tja nun, der ganze Irrsinn eben. Aber interessanter ist es seit dem….
Im Video selbst sieht man eigentlich nur das Mannheimer Schloss. Die Kamera ist starr auf die Schienen gerichtet, aus der Fahrerkabine.
Ich schreib‘ mal auf, wo ihr eure Köpfe auf einer echten Fahrt drehen müsstet, außer in Handschuhsheim, da müsst ihr aussteigen!
Meine Haltestelle Kapellenberg gibt es an 02:18:00
Der Film ist im Frühling gedreht. Der Blütenporn der Bergstraße samt Weinbergen direkt an der Schiene gibt es von 01:40:00 bis 01:40:00 bis 48.
Jo, schnell ist das nicht, das ist halt eine Straßenbahn und außer dem Fahrer fährt selten jemand ganz im Kreis herum mit. Was ihr habt mich schon gesehen? :)
Ein Park hinter einem Schlösschen in einer kleinen Ortschaft am Neckar, Edingen-Neckarhausen, genau in der Hälfte zwischen Heidelberg und Mannheim, direkt gegenüber der alten römischen Garnisonsstadt Ladenburg. Erholsam, geruhsam, wohl gepflegt. Und doch erzählt der Park von einer wilden Zeit. Als in Frankreich die Revolution ausbrach und Napoleon Europa neu gestaltete. In den deutschen Theatern herrschte der Sturm und Drang, in Wien war man klassisch.
1778 verlegte der Mannheimer Kurfürst seine Residenz nach München, samt Hofstaat, mit allem, außer dem Theater, das schenkte er den Mannheimern als Nationaltheater, damit der Herr Schiller räubern konnte und es heute noch Schillertage gibt.
Damit aber daheim in der Kurpfalz und droben in Düsseldorf alles palletti blieb, übergab der Karl seinem alten Kumpel Franz Albert Leopold von Oberndorff die oberste Leitung. Der Arme wurde dann auch noch verhaftet, weil er Mannheim in einem dieser Koalitionskriege den Franzosen kampflos übergab. Zwischendurch kaufte er sich aber ein eigenes Schlösschen, das Mannheimer war ihm wohl zu groß, genau, in Neckarhausen. Weil er aber auch der Chef des Herrn Sckell war, ließ er sich einen Plan machen für einen englischen Garten, den dann sein Neffe wirklich anlegen ließ. Somit ist dieser Park, so 12 km von hier, ein kleiner Bruder der Münchner Gärten, und von Schwetzingen. Weißblaue Herrlichkeit am Neckar, wittelsbachische, nicht bayrische. Schade, dass der Park heutzutage geschrumpft ist, er ging wohl sintemals bis hinunter zum Neckar … . Es gibt ja noch mehr Gärten aus Plänen des Herrn Sckell in Fahrradreichweite. Auch eines von einem anderen Minister und Intendanten des Karl Theodor!
e-gal Jetzt #lustradeln nach Neckarhausen im Sckell Schlossgarten #lustparken
Eigentlich wollte ich ja noch einmal zur Starkenburg, aber im Anmarsch bereits war klar: Es ist zu diesig. Wenn ich schon da hoch kraxle, dann will ich auch etwas sehen. Blieben die Bensheimer Burgen oder die Heidelberger. Und dann fiel mir ein, das hab ich ja schon. Ich verlinke das mal und habe die Beiträge als #burgenblogger getaggt. Übrigens wieder ein gutes Beispiel, wie man mit Winzern umgehen kann und über Wein schreiben. Wein in Literatur und Film Teil 1
Und dann hatte ich die Idee! Die kleinen Schlösser am Neckar. Binnen 2 Stunden zu realisieren mit dem Rad. Witzig, dass mir just in dem Augenblick @LetzterHeller einen Link via Twitter schickte, über den Burgenboom am Neckar vom Swr-Fernsehen.